Da soll noch einmal einer sagen, dass Fernsehen nicht bildet 🙂 Schon mal was von einem Île Flottante gehört? Also ich für meinen Teil nicht – bis zu dieser einen Kochsendung. Klassisch wird das Ding auf Vanillesauce serviert. Nachdem Vanille und ich aber überhaupt keine Freunde sind, die Rhabarbersaison aber gerade begonnen hatte, war die Idee zu diesen Eiweißwölkchen mit Rhabarber geboren 🙂 Rhabarberkompott alleine ist zwar nett, aber irgendwie auch etwas langweilig und außerdem war ich ohnehin schon lange auf der Suche nach einem würdigen Begleiter.
Also Schwups an den Herd gestellt und ausprobiert. Das Rhabarberkompott gelang natürlich fix. Aber dieses Île Flottante hat sich als kleines widerspenstiges Wesen entpuppt. Es hat doch einige Versuche gebraucht, bis ich ein halbwegs ansehnliches, geschmacklich zufriedenstellendes und vor allem reproduzierbares Ergebnis erzielt habe. Wenn man den Dreh aber mal raus hat, ist es, wie so oft im Leben, ein Kinderspiel 🙂
Die Île Flottante werden in Milch ganz sanft gegart. Dabei sollte man darauf achten, dass sie nicht zu viel Hitze bekommen, aber auch nicht zu lange in der Milch baden. Bevor ihr das Eiweißwölkchen auf Rhabarberkompott also euren Gästen serviert, solltet ihr es mindestens ein mal an euren Liebsten ausprobiert haben.
Kein Rhabarberkompott zur Hand? Dann nehmt doch Erdbeermarmelade oder flambierte, klein geschnittene Marillen zum Beispiel. Die Grundlage bildet das Eiweißwölkchen – und das ist im Nu fertig. Die Zutaten dafür sind meist zu Hause vorrätig und eine Marmelade hat man auch immer daheim, oder nicht?
Austerntipp: Ich streue gerne ein wenig guten Pfeffer auf das Eiweißwölkchen mit Rhabarberkompott – der macht so ein schönes Prickeln auf der Zunge. Natürlich passt der Pfeffer auch wunderbar zu Erdbeermarmelda und Co. 🙂
Ihr müsst diese Version der Zubereitung von Eiweiß unbedingt ausprobieren. Durch das Garen in der Milch bekommt es eine ganz eigene Konsistenz. Das Île Flottante ist luftig, leicht und bringt einen wunderbaren Schmelz mit sich. Dazu dann ein nicht zu süßes Topping – mmmhhh….
Und für die ganz Kreativen unter uns gibt es noch einen Austernipp: Aromatisiert die Milch. Dazu könnt ihr eine Vanilleschote, 1-2 Kardamomkapseln oder eine Tonkabohne verwenden. Probiert es aus und macht das Île Flottante zu eurem Desserthighlight!
Den Rhabarber waschen, die Enden abschneiden, schälen (dafür einfach mit dem Fingernagel am Ende der Stange reinfahren und die Schale abziehen) und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. In einem Topf mit der Zimtstange, Zucker und Vanillezucker vermengen und für ca. 20 Minuten stehen lassen, bis sich der Zucker leicht aufgelöst hat.
Den Topf auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze so lange köcheln lassen, bis der Rhabarber eine angenehme Konsistenz hat. Je nachdem, wie sauer euer Rhabarber ist, kann es schon sein, dass ihr noch ein bisschen Zucker nachgeben müsst. Umgekehrt könnt ihr mit ein paar Spritzern Zitronensaft nachhelfen. Achtet darauf, dass der Rhabarber nicht zu weich wird. Zieht den Topf von der heißen Herdplatte und widmet euch im nächsten Schritt den Eiweißwölkchen.
Für die Eiweißwölkchen, oder Île Flottante im Original genannt, das Eiweiß mit dem Zucker und einer Prise Salz zu richtig steifem Eischnee schlagen. Währenddessen die Milch erwärmen.
Aus der Masse Nocken, Inseln oder Kügelchen formen - je nach eurer Lust und Geduld. Am leichtesten sind Nocken - die könnt ihr mit 2 Esslöffeln formen. Sofort vom Löffel vorsichtig in die heiße, aber nicht kochende Milch setzen. Für ca. 1 Minute garen, dann ganz behutsam umdrehen und von der anderen Seite auch nochmal ca. 1 Minute ziehen lassen.
Das Formen und garen der Eiweißwölkchen ist wirklich ein bisschen heikel. Wenn ihr sie mit den Händen formt, müsst ihr damit rechnen, dass einiges der Eiweißmasse daran kleben bleibt 😉 Auch solltet ihr die Île Flottantes nicht zu lange in der Milch lassen, sonst zerfallen sie euch. Und beim Garen solltet ihr darauf achten, dass die Milch nicht zu kochen beginnt.
Die fertigen Wölkchen behutsam mit einem Schaumlöffel aus der Milch heben, auf ein Küchentuch setzen und gut abtropfen lassen. Anschließend auf den Teller eurer Wahl setzen, mit Rhabarberkompott beträufeln, ein paar Spritzer Schokosauce darüber und fertig ist eine knifflige, aber ausgefallene und ausgesprochen leckere Nachspeise.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und Schlemmen 🙂
Eure Kleine Auster
Zutaten
Schritte
Den Rhabarber waschen, die Enden abschneiden, schälen (dafür einfach mit dem Fingernagel am Ende der Stange reinfahren und die Schale abziehen) und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. In einem Topf mit der Zimtstange, Zucker und Vanillezucker vermengen und für ca. 20 Minuten stehen lassen, bis sich der Zucker leicht aufgelöst hat.
Den Topf auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze so lange köcheln lassen, bis der Rhabarber eine angenehme Konsistenz hat. Je nachdem, wie sauer euer Rhabarber ist, kann es schon sein, dass ihr noch ein bisschen Zucker nachgeben müsst. Umgekehrt könnt ihr mit ein paar Spritzern Zitronensaft nachhelfen. Achtet darauf, dass der Rhabarber nicht zu weich wird. Zieht den Topf von der heißen Herdplatte und widmet euch im nächsten Schritt den Eiweißwölkchen.
Für die Eiweißwölkchen, oder Île Flottante im Original genannt, das Eiweiß mit dem Zucker und einer Prise Salz zu richtig steifem Eischnee schlagen. Währenddessen die Milch erwärmen.
Aus der Masse Nocken, Inseln oder Kügelchen formen - je nach eurer Lust und Geduld. Am leichtesten sind Nocken - die könnt ihr mit 2 Esslöffeln formen. Sofort vom Löffel vorsichtig in die heiße, aber nicht kochende Milch setzen. Für ca. 1 Minute garen, dann ganz behutsam umdrehen und von der anderen Seite auch nochmal ca. 1 Minute ziehen lassen.
Das Formen und garen der Eiweißwölkchen ist wirklich ein bisschen heikel. Wenn ihr sie mit den Händen formt, müsst ihr damit rechnen, dass einiges der Eiweißmasse daran kleben bleibt 😉 Auch solltet ihr die Île Flottantes nicht zu lange in der Milch lassen, sonst zerfallen sie euch. Und beim Garen solltet ihr darauf achten, dass die Milch nicht zu kochen beginnt.
Die fertigen Wölkchen behutsam mit einem Schaumlöffel aus der Milch heben, auf ein Küchentuch setzen und gut abtropfen lassen. Anschließend auf den Teller eurer Wahl setzen, mit Rhabarberkompott beträufeln, ein paar Spritzer Schokosauce darüber und fertig ist eine knifflige, aber ausgefallene und ausgesprochen leckere Nachspeise.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und Schlemmen 🙂
Eure Kleine Auster